MORITZ FIEGE BIERKUTSCHERMÜTZE 2023 GEHT AN PASTOR IVAN STUKERT
Ein Mann packt an: Ivan Stuckert (38) hilft, wo er gebraucht wird. Der Bochumer Pastor ist unermüdlich im Einsatz, um die Menschen in der Ukraine zu unterstützen, sammelt Spenden, bringt selbst Hilfsgüter ins Kriegsgebiet oder sucht Wohnungen für Flüchtlinge. Für sein außergewöhnliches Engagement wurde dem Pastor stellvertretend für die Gesellschaft Bochum-Donezk e.V. jetzt die Bierkutschermütze 2023 der Privatbrauerei MORITZ FIEGE verliehen.
Mit dieser besonderen Auszeichnung werden seit 20 Jahren herausragende Persönlichkeiten geehrt, die sich in herausragender Weise für das Gemeinwohl und den Zusammenhalt im Ruhrgebiet einsetzen.
Die Städtepartnerschaft Bochum – Donezk wird gelebt, auch in schwierigsten Zeiten. Einen wesentlichen Anteil daran haben Menschen wie Ivan Stukert. „Wir alle sind schockiert vom Krieg in der Ukraine. Der Einsatz von Herrn Stukert hat uns tief beeindruckt. Er und die gelebte Partnerschaft und Solidarität mit unserer geschundenen Partnerstadt und der ganzen Ukraine entzünden ein rührendes Licht der Hoffnung“, erklären Jürgen und Hugo Fiege, Inhaber der Familienbrauerei, bei der Zwickelbierprobe in der FIEGE–Brauerei, auf den Tag genau ein Jahr nach dem russischen Angriff. „Pastor Stukert ist für viele Menschen zu einem unermüdlichen Schutzengel geworden. Mit der Verleihung der MORITZ FIEGE Bierkutschermütze 2023 möchten wir unsere höchste Anerkennung dafür zum Ausdruck bringen, denn das Miteinander steht bei uns immer im Mittelpunkt.“
Bereits seit 2012 engagiert sich der Familienvater (zwei Kinder) für soziale Projekte in der Ukraine, machte sich für Waisen- und Straßenkinder stark und arbeitet dazu seit 2015 mit der Gesellschaft Bochum-Donezk e.V. zusammen, wo er im Vorstand vertreten ist. Die Verbindung zwischen Bochum und Donezk wurde 1987 geschmiedet.
Seit Ausbruch des Krieges hat sich die Lage dramatisch verschärft. Innerhalb kürzester Zeit musste das von der Gesellschaft unterstützte Kriegskinderwaisenhaus im Donbass evakuiert werden. 130 Kinder konnten gerettet werden. Nur zwei Tage später wurde das Haus von einer Bombe zerstört. Mittlerweile haben die Kinder Zuflucht in einer alten Jugendherberge im Westen der Ukraine gefunden, die von der Gesellschaft Bochum-Donezk e.V. in Eigenregie aufwendig instandgesetzt und vor allem winterfest gemacht wurde. Viele weitere Kinder, die sich vor den Russen versteckt hatten, fanden dort ebenfalls Zuflucht.
Und egal, was kommt – der Bochumer Junge Ivan Stuckert gibt nicht auf. Im Gegenteil: Der 38-jährige Familienvater ist die starke Schulter, an die sich Menschen in der Not anlehnen können. Er sammelte Spenden, machte sich selbst mit dem Lkw auf in die Ukraine, wo er die Hilfsgüter verteilte und Betroffene rausholte. Anschließend half er den Flüchtlingen beim Neustart im Ruhrgebiet und versorgte sie mit dem Nötigsten. Insgesamt 37 Lastwagen mit Waren im Wert von rund 1,5 Millionen Euro schickte die Gesellschaft Bochum-Donezk e.V. bereits ins Kriegsgebiet und schaffte es, 500.000 Menschen zu evakuieren. Auch eine verlassene Krankenstation konnte wieder in Betrieb genommen werden, damit die Menschen dort vor Ort notdürftig versorgt werden können.
Die Hilfe aus Bochum wirkt: „Ich komme gerade erst aus der Ukraine zurück und kann berichten, dass unsere Unterstützung dort landet, wo sie gerade am dringendsten gebraucht wird. Die unzähligen Opfer in Krieg und Leid sind dankbar für das Gefühl, mitten in diesem Grauen nicht vergessen zu werden. Wir machen weiter, dank der großen Unterstützung durch die Förderer unserer Nothilfe“, sagt Ivan Stukert.
Die Bierkutschermütze 2023 nahm Ivan Stukert bei der traditionsreichen Zwickelbierprobe am 24. Februar in der Familienbrauerei MORITZ FIEGE in Bochum entgegen, die wegen der Pandemiezeit zwei Jahre nicht stattgefunden hatte. Die Auszeichnung ist mit 5.000 Euro dotiert, die der Gesellschaft Bochum-Donezk e.V. zugutekommt.