Unsere Historie

Brauhandwerk in sechster Generation

Die Historie Unserer Familienbrauerei

Der Name Fiege steht für das Qualitätsversprechen unserer Familie. Seit sechs Generationen, teilt unsere Familie die Leidenschaft für das Handwerk des Bierbrauens. Unsere lange Tradition bringt viele wichtige Erfahrungswerte mit sich.

Unsere Historie beginnt bereits um 1736 – zu dieser Zeit gibt es eine urkundliche Erwähnung von Moritz Fiege, welcher in der Beckstraße 328 eine Fusel- und Branntweinbrennerei führt. Trotzdem erfolgte der Werdegang der Familienbrauerei erst in späteren Generationen.

1. Generation
Franz Moritz Wilhelm Bernhard Fiege genannt »Moritz Fiege«

Franz Moritz Wilhelm Bernhard Fiege, welcher lediglich als Moritz Fiege bekannt ist, wird ebenfalls Schankwirt. Im Zentrum Bochums betreibt er eine kleine Schankwirtschaft an welche später eine Hausbrauerei angegliedert wird. Diese braut ausschließlich für den Bedarf des eigenen Gasthauses.

Am 29. November 1849 heiratet Moritz Fiege dann Maria Knühl, Tochter des Heinrich Knühl aus Steele. Das Ehepaar bekommt keine eigenen Kinder, jedoch adoptieren sie den Neffen Johann Wilhelm Knühl, welcher am 11. November 1849 geboren wird. So entsteht der Name Knühl-Fiege.

Die Hausbrauerei an der Beckstraße wird 1858 stillgelegt. Jedoch steigt die Nachfrage nach Bier und so beantragt Moritz Fiege 1876 die Braurechte für den heutigen Brauerei-Standort. Nachdem dieser wichtige Grundstein gelegt ist, übernimmt sein Sohn 1878 die Gründung des Braubetriebs. Moritz Fiege stirbt am 07. Dezember 1882.

 

2. Generation
Johann Wilhelm Fiege

Johann Wilhelm Knühl-Fiege gründet den Braubetrieb 1878 in der Ringstraße. Es ist das Datum, welches als Gründungsjahr der Familienbrauerei in die Geschichte eingegangen ist.

In Münster erlernt Johann Wilhelm Knühl-Fiege zunächst das Brauhandwerk und arbeitet nach bestandener Gesellenprüfung in verschiedenen Brauereien. Anschließend ergänzt er sein Wissen noch in der Brauerschule zu Worms. Er wird darauf der erste Inhaber des neuen Betriebes an der Ringstraße, wo am 19. Februar 1878 der erste Sud Süßbier eingemaischt wird.

1879 wird Sohn Moritz geboren, der als gelernter Brauer und mit Erfahrungen aus anderen Betrieben ab 1902 seinen Vater in der Brauerei unterstützt. Am 01. November übernimmt Moritz Knühl-Fiege, genannt Moritz Fiege, den Betrieb aus den Händen seines Vaters.

3. Generation
Moritz Fiege

Der Ausbruch des ersten Weltkrieges bringt 1914 einen großen Rückschlag. Aber nach der Rückkehr aus dem Feld macht sich Moritz Fiege an den Aufbau der alten Brauerei. Die Keller erhalten elektrisches Licht, die alten Lagerfässer aus Holz werden durch Eisen- und Aluminiumtanks ersetzt.

1926 verpflichtet Moritz Fiege, einen neuen Braumeister. Gemeinsam beginnen sie eine für damalige Verhältnisse völlig neuartige Spezialität zu brauen: ein Bier Pilsener Brauart. Der Ursprung unseres MORITZ FIEGE Pils. Mit seinem herben Charakter wird es beliebt in Bochum und ist bis heute der klassische Pils-Typ geblieben. Die Erstabfüllung von Flaschenbier mit Bügelverschluss erfolgt dann 1928 – zeitgleich mit dem 50-jährigem Jubiläum der Familienbrauerei.

Auch der zweite Weltkrieg hinterlässt seine Spuren. Als Bochum 1944 zwischen Ehrenfeld, Grumme, Laer und Riemke im Bombenhagel untergeht, brennt auch die Brauerei nahezu völlig aus. Erst drei Jahre später gelingt es, die gröbsten Kriegsschäden zu beseitigen.

4. Generation
Ernst Fiege

Ernst Knühl-Fiege, genannt Ernst Fiege, tritt nach bestandener Braumeister-Prüfung (Doemens / München) am 01. Januar 1947 in das Unternehmen ein. Gemeinsam mit seinem Vater baut er die Brauerei nach dem zweiten Weltkrieg wieder vollständig auf. 1949 wird die Beschränkung der Alliierten aufgehoben und man darf wieder Bier brauen. Es geht wieder bergauf – Der Erfolg im Markt macht viele Investitionen notwendig. Ab 1953 wird ein neues Gärkeller-Hochhaus gebaut. Die steigende Nachfrage erfordert einen neuen Lagerkeller (1963) und eine neue Flaschenabfüllanlage (1964). Vier Jahre darauf folgt ein neues Sudhaus, welches 1970 seinen Betrieb aufnimmt und bis heute das Herz der Brauerei ist. In der obersten Etage wird unsere „Zirbelstube” eingerichtet, aus welcher man den Blick weit über Bochums Grenzen hinaus in das Ruhrgebiet genießen kann.

Zum 100-jährigen Jubiläum der Familienbrauerei (1978) stiftet Familie Fiege das „Ökumenische Altenzentrum Kaiseraue” in Bochum und unterstreicht damit ihr soziales Engagement.

Ernst Fiege, welcher über vier Jahrzehnte das Unternehmen geleitet und zu seiner herausragenden Stellung im Biermarkt des Ruhrgebietes geführt hat, verstirbt 1987.

5. Generation
Jürgen & Hugo Fiege

Die beiden Söhne Jürgen und Hugo Fiege treten ab 1981 in die Brauerei ein und übernehmen nach dem plötzlichen Tod von Ernst Fiege im Jahr 1987 die alleinige unternehmerische Verantwortung

Mit der fünften Generation kommen viele neue Sortiments-Ideen. Zu unserer Leitsorte MORITZ FIEGE Pils kommen nach und nach zehn weitere Biersorten und der MORITZ FIEGE Bierbrand.

Am 23. April 2002, dem Tag des Deutschen Bieres, erfolgt die erste Abfüllung in die neue Bügelverschluss-Flasche. Damit ist MORITZ FIEGE die erste Brauerei, die den Schritt der Totalumstellung ihres Flaschenbieres wagt. Die Bügelverschluss-Flasche steht nicht nur für das traditionelle Brauhandwerk und die Regionalität – mit der Zeit ist sie zum Markenzeichen für MORITZ FIEGE geworden.

Anlässlich des 125-jährigen Jubiläum am 19. Februar 2003 verleiht Familie Fiege die erste Bierkutschermütze und ruft die „Initiative Villa Marckhoff” ins Leben, mit dem Ziel, die Fassade des Altbaus des Kunstmuseums Bochum zu restaurieren. Getragen von Spenden der Bürgerschaft, ist der Initiative für gemeinschaftliches Engagement zu verdanken, dass heute die restaurierte Fassade das Bochumer Stadtbild schmückt.

6. Generation
Carla & Hubertus Fiege

2019 kommt mit Carla Fiege, der Tochter von Jürgen Fiege, und Hubertus Fiege, dem Sohn von Hugo Fiege, die sechste Generation in die Familienbrauerei. Der Start für die Beiden erweist sich zunächst als schwierig. Die Corona-Pandemie und der Krieg in der Ukraine sind äußerst herausfordernd – auch aus unternehmerischer Sicht. Von 2020 bis 2022 machen die Beschränkungen den Gastronomien schwer zu schaffen und so muss auch der Bierabsatz große Einbußen hinnehmen. Ebenfalls erhöhen sich Lieferzeiten und Kosten für Rohstoffe massiv. Trotz dieser Hürden entscheiden sich Carla und Hubertus Fiege ab Januar 2023 die Unternehmensführung zu übernehmen.